Immobilien als Altersvorsorge nur bedingt geeignet

Nach einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sind die Preise von Eigenheimen und Eigentumswohnungen in Deutschland unter Berücksichtigung der jeweiligen Inflationsrate in den letzten 30 Jahren fast ununterbrochen gefallen. Auch in Japan, Kanada und der Schweiz lässt sich eine ähnliche Entwicklung beobachten. DIW-Konjunkturforscher Konstantin Kholodilin erklärt sich dies mit dem geringen Wachstum des Pro-Kopf-Einkommens in diesen Ländern. In Ländern, in denen in den letzten Jahren das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen deutlich gestiegen ist, wie z.B. in Großbritannien, Spanien und den USA, sind auch die Immobilienpreise immer weiter gestiegen.

Wenn die Immobilienpreise stagnieren oder fallen, profitieren die Mieter davon, da dann die Mieten ebenfalls sinken, so Kholodilin. Für die Vermieter und Immobilienbesitzer jedoch bedeutet dies nicht nur niedrigere Mieteinnahmen, sondern auch einen Verlust an Vermögenswerten.

Die aktuelle Situation mit der gegenwärtigen Krise am US-Eigenheimmarkt könnte auch den deutschen Immobilienbesitzern indirekt weitere Wertverluste bescheren. Auch wenn die Preise hierzulande nicht gestiegen sind, kann sich ein schwächeres Wachstum in den USA auf die deutsche Wirtschaft auswirken und sinkende Immobilienpreise in Deutschland zur Folge haben. Auch die anziehende Inflation kann sich negativ auswirken, erklärt Kholodilin, denn die Entwicklung der Immobilienpreise ist auch abhängig von der Höhe der Leitzinsen, die von der EZB festgelegt werden.