Stiftung Warentest prüfte Restschuldversicherungen

Wie eine Prüfung der Stiftung Warentest ergeben hat, können die Kosten für eine Restschuldversicherung je nach Anbieter zwischen 860 und 3300 Euro schwanken – eine große Preisspanne, weshalb die Verbraucher vor dem Abschluss einer solchen Versicherung die verschiedenen Angebote genau prüfen sollten.

Für den Test konstruierte die Stiftung Warentest einen Modelfall eines 35-jährigen Nichtrauchers, der eine Kreditsumme von 100.000 Euro für den Todesfall absichern wollte und zwar über 22 Jahre. Bei 100% Auszahlung betrug der Nominalzins 5%. Das Ergebnis zeigte, dass vor allem bei Männern die Preisspanne erheblich groß ist. Sie reicht von 863 Euro bei Anbieter Europa bis zu 3334 Euro bei Axa. Für Frauen sind Restschuldversicherungen günstiger, was auf ihre höhere Lebenserwartung zurückzuführen ist. Sie könnten im günstigsten Fall 661 Euro bei der Hannoversche Leben und im teuersten Fall 1979 Euro bei Axa zahlen.

Neben dem Geschlecht haben auch Alter und Gesundheitszustand des Versicherten einen Einfluss auf die Höhe der Zahlungen, deshalb raten Experten dazu, bei den Angaben zur eigenen Gesundheit auf jeden Fall wahrheitsgemäß zu antworten.

Um sicher zu gehen, dass er und seine Familie im Todesfall finanziell abgesichert ist, sollte die Versicherungssumme so hoch gewählt sein, dass sie dann die gesamte Restschuld und nicht nur einen Teil davon abdeckt und auch die Kosten für den Lebensunterhalt berücksichtigt – auch wenn die Raten für eine solche Police teurer sind. Experten raten dazu, dass beide Partner in der Familie eine Restschuldversicherung abschließen. Eher kritisch sehen sie¬†Überschussbeteiligungen, die als Todesfallbonus ausgezahlt werden. Da die Überschüsse sinken können und in dem Fall die Versicherungssumme eventuell nicht mehr die Restschuld deckt, sollten Überschüsse immer besser mit den zu zahlenden Raten verrechnet werden