Neue Typklassen in der Kfz-Versicherung ab 2008

Ab Januar 2008 erfolgt die Einstufung der Typklasse eines Kraftfahrzeugs nach neuen Kriterien, so dass sich auch die Kosten der Haftpflichtversicherung für die Kunden ändern können, da diese hauptsächlich nach der Typklassen bestimmt werden. Schätzungen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zufolge, betrifft die Änderung der Typklassen ca. 70% aller Autofahrer, die dann auch bei ihrer Haftpflichtversicherung neu eigestuft werden.

Versicherungsunternehmen zufolge wird die Schadenswahrscheinlichkeit mit dem neuen Einstufungssystem besser abgebildet und somit auch mehr Gerechtigkeit geschaffen, erklärt Katrin Rüter de Escobar (GDV). Diese Anpassung der Typklassen findet jährlich statt, doch in diesem Jahr wurden neue Bemessungskriterien hinzugefügt, die weitere Risikofaktoren aus Sicht der Versicherung enthalten. So werden unter anderem das Alter des Nutzers und der Nutzerkreis, das Wohneigentum und das Fahrzeugalter bei Erwerb abgefragt und in die Berechnung und Einstufung der Typklasse miteinbezogen. Zwar mussten diese Merkmale auch vorher schon der Versicherung mitgeteilt werden, doch hatten sie bislang keinen Einfluss auf die Typbestimmung. Vielmehr dienten sie zur Angebotserstellung und Rabattierung von Beiträgen, wie Jochen Oesterle, ADAC-Sprecher in München erläutert. Diese Rabatte sollten auch weiterhin von den Autofahrern eingefordert werden, rät Oesterle. Auch Andrea Hoffmann, Versicherungsexpertin der Verbraucherzentrale Sachsen, empfiehlt, regelmäßig die Preise zu vergleichen. Denn auch wenn nicht alle Änderungen der Typeneinstufung mit höheren Kosten verbunden sein werden, vermuten Verbraucherschützer, dass sich einige Versicherte auf höhere Monatsbeiträge einstellen müssen.

Wer noch in diesem Jahr eine neue Haftpflichtversicherung für sein Auto abschließt, fällt schon unter die neuen Einstufungskriterien.