Immer längere Rentenbezugsdauer

Gerade hat die Deutsche Rentenversicherung die aktuellen Zahlen zur Rentenbezugsdauer in Deutschland veröffentlicht, die im Laufe der Jahre deutlich gestiegen ist. Erhielten im Jahr 1960 in den alten Bundesländern Männer noch durchschnittlich 10 Jahre lang Rente, sind es heute bereits 15 Jahre, die Bezugsdauer der Rente von Frauen stieg in diesen 46 Jahren sogar von 10 auf 19 Jahre. Dieser Trend wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen, Grund hierfür ist natürlich die gestiegene Lebenserwartung, die Hochrechnungen zufolge im Jahr 2030 nochmals um 2-3 Jahre steigen wird. Eine ebenfalls höhere Lebenserwartung der Frauen ist der Grund für den relativ großen Unterschied der Rentenbezugsdauer zwischen den Geschlechtern, der im gleichen Zeitraum ebenfalls immer größer wird. So betrug der Unterschied in der Rentenbezugsdauer zwischen Männern und Frauen 1960 in den alten Bundesländern gerade einmal 1 Jahr, im Jahr 1980 schon 2,8 Jahre und seit 1995 in alten und neuen Bundesländern zusammen durchgängig 4,6 Jahre.

Ein Versuch, dieser Problematik Herr zu werden, und eine weitere Steigung der ohnehin schon hohen Sozialversicherungsbeiträge und damit eine fortlaufende Senkung der Nettolöhne zu verhindern, ist die Rente mit 67, die bereits von der Großen Koalition beschlossen wurde und deren schrittweise Einführung 2012 beginnen soll.