Nachbesserungsbedarf bei Pflegeversicherung

Erst am vergangenen Mittwoch wurde die Pflegereform vom Kabinett beschlossen, doch schon heute sieht auch Bundeskanzlerin Angela Merkel den Bedarf für Nachbesserungen und weiterführende Veränderungen.¬† Die Pflegereform sieht einen ab dem 1.7.2008 steigenden Beitragssatz zur Pflegeversicherung vor, der um 0,25% über dem aktuellen Satz liegt. Hieraus sollen sich Mehreinnahmen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro ergeben, mit denen unter anderem Verbesserungen in der häuslichen Pflege von Demenzkranken erzielt und die Leistungssätze angehoben werden sollen. Auch die Situation in Pflegeheimen soll sich verbessern und mittels einer regelmäßigen Qualitätskontrolle durch den Medizinischen Dienst auf ein höheres Niveau gebracht werden. Die Zustimmung des Bundestages steht momentan noch aus.

Laut Angela Merkel ist diese Pflegereform ein richtiger Schritt in die richtige Richtung, doch seien noch längst nicht alle Probleme gelöst. Beim Deutschlandtag der Jungen Union plädierte sie für weiterführende Veränderungen im Gesundheitssystem, die unter anderem eine größere Transparenz und eine bessere und flächendeckendere Vorsorgemaßnahmen zur Folge haben sollen. Insbesondere die Vorsorge für die Zukunft muss ernst und möglichst bald konkret in Angriff genommen werden, hierzu ist die Einführung eines Kapitalstocks zwingend erforderlich. Doch über eben diesen Kapitalstock konnte wie auch in den letzten Monaten am vergangenen Mittwoch keine Einigung erzielt werden, hier sind weitere Gespräche und Debatten erforderlich.