Pflegezustände laut Ulla Schmidt skandalös

Die Pflegezustände in Deutschland wurden von der Gesundheitsministerin Ulla Schmidt als skandalös bezeichnet. Gegenüber dem Berliner Tagesspiegel beklagte Schmidt insbesondere große Mängel bei der medizinischen Versorgung in vielen Heimen.

Es komme aufgrund der Tatsache, dass kein Arzt zugegen war sehr häufig dazu, dass Pflegebedürftige in Krankenhäuser eingewiesen werden, was Schmidt als einen ‚"unhaltbaren Zustand für Pflegebedürftige" bezeichnete. Ziel der Ministerin ist es daher, die Gegenwart von Heimärzten gesetzlich festzulegen.

Auch gegenüber dem Koalitionspartner CDU/CSU äußerte sich Schmidt kritisch. Sie warf der Union in der Debatte um die Finanzierung der Pflegeversicherung Koalitionsbruch vor, da diese eine stärkere Einbindung von privaten Pflegekassen ablehnen.

Aus der Sicht von Schmidt ist das Thema Pflege immer noch nicht in ‚"der Mitte der Gesellschaft angekommen". Pläne von NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, die Pflege ähnlich wie die Riester-Rente kapitalgedeckt aufzusetzen wies Schmidt als nicht finanzierbar zurück.