Die Versicherung belügen kann sehr teuer werden
Schon Kindern wird beigebracht, dass Lügen kurze Beine haben und dass die Wahrheit irgendwann doch ans Licht kommt. Lügen ist generell keine so gute Idee, aber die Versicherung belügen ist ein Fehler, den viele schon bereut haben. Wer beim Lügen erwischt wird, muss damit rechnen, dass seine Versicherung ihre Gültigkeit verliert. Allerdings kann es manchmal auch hilfreich sein, bei der Versicherung nicht ganz so wahrheitsliebend zu sein.
Viele Fragen
Wer eine Versicherung abschließen will, muss eine Menge Fragen beantworten und den Antrag mit viel Sorgfalt ausfüllen. Nicht selten gerät man dabei in Versuchung, etwas zu schummeln. Aber die Versicherung belügen, kann Ärger bedeuten. Geschummelt wird gerne, um beispielsweise eine Versicherungsprämie zu besseren Konditionen zu bekommen. Jeder will Geld sparen und die Versicherung belügen war mal eine Art Volkssport, bis die Versicherungen ein Machtwort gesprochen haben. Die Strafe für alle, die beim Lügen ertappt wurden, war plötzlich keine Lappalie mehr, sie wurden drastisch geahndet. Lügen ist nach Ansicht der Versicherungen keine allzu gute Basis für eine geschäftliche Beziehung.
Vollständig und wahrheitsgemäß
Wer eine Versicherung abschließen will, ist dazu verpflichtet, dass alle Angaben sowohl vollständig als auch wahrheitsgemäß sind. Die Versicherung verpflichtet sich ihrerseits, mit dem Vertrag ein bestimmtes Risiko des Versicherungsnehmers oder eines Dritten durch eine Leistung abzusichern. So etwas funktioniert aber nur, wenn dazu im Antrag korrekte Angaben gemacht werden. Ist dies nicht der Fall und wird die Lüge später entdeckt, dann kann es für den Versicherungsnehmer schwerwiegende Folgen haben. Die Versicherung belügen ist also eine schlechte Idee, trotzdem gibt es zwei Angaben, bei denen immer wieder gelogen wird.
Angaben zur Gesundheit
Besonders oft gelogen wird bei Lebensversicherungen und privaten Kranken- oder Berufsunfähigkeitsversicherungen. Hier müssen oft mehrseitige Fragebögen ausgefüllt werden und so manche Krankheit wird dabei nicht erwähnt. Wer hier die Versicherung belügt und erwischt wird, muss damit rechnen, dass die Versicherung aufgelöst wird und es zur Rückabwicklung kommt. Kommt es zu einem Schadensfall, dann muss die Versicherung bei einer Lüge auch nicht zahlen. Wird dem Versicherten Arglist oder Vorsatz nachgewiesen, kann er zehn Jahre lang keine private Krankenversicherung mehr abschließen.
Falsche Kilometerangaben
Jeder, der eine Autoversicherung abschließt, muss angeben, wie viele Kilometer er im Jahr fährt. Je weniger Kilometer es sind, umso so günstiger fällt die Versicherung aus. Zu wenige Kilometer anzugeben, ist hier keine gute Idee, denn spätestens bei einem Unfall fliegt die Lüge auf. Dies führt dann wiederum zu einer Nachzahlung der Prämienberechnung. Dazu kommt, dass die Versicherung eine Vertragsstrafe verhängen kann, was jedoch eher selten der Fall ist. In diesem Fall müssen die Versicherungen dem Kunden nachweisen, dass er ganz bewusst falsche Angaben gemacht hat.
Fazit
Verschwiegene Krankheiten und falsche Kilometerangaben sind die häufigsten Lügen, die Versicherungen immer wieder hören. Aber auch die Angehörigen bestimmter Berufsgruppen lügen gerne, wenn sie von günstigen Tarifen profitieren können, dazu gehört beispielsweise der sogenannte Beamtentarif. So zahlen die Angestellten im Öffentlichen Dienst deutlich niedrigere Prämien als andere. Wer den falschen Beruf angibt und dabei erwischt wird, sollte sich nicht wundern, wenn die Versicherung von ihrem Rücktrittsrecht Gebrauch macht. Das Gleiche gilt für diejenigen, die beim Alter falsche Angaben machen, um bessere Konditionen zu bekommen.
Bild: @ depositphotos.com / megaflopp
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