Besondere Rechtsschutzversicherung hilft beim Streit mit dem Vermieter

Besondere Rechtsschutzversicherung hilft beim Streit mit dem Vermieter

Obwohl die Deutschen vorsichtig sind und lieber eine mehr als eine zu wenig abschließen, halten viele eine Rechtsschutzversicherung für unnötig. Wie wichtig jedoch diese Versicherung ist, zeigt sich immer dann, wenn es zu einem Streit zwischen Mieter und Vermieter kommt. Geht ein solcher Streit vor Gericht, dann kann es sehr teuer werden. Eine besondere Rechtsschutzversicherung schützt die Mieter bei einem Rechtsstreit selbst dann, wenn der Kunde die Versicherung erst nachträglich abschließt.

Kein gemeinsamer Nenner

Geht es nach der Statistik, dann hatte jeder fünfte Deutsche schon einmal oder Streit mit seinem Vermieter. Falls der Streit ausartet oder die keinen gemeinsamen Nenner mehr finden, dann scheuen die Mieter trotzdem den Rechtsstreit. Dies liegt aber nicht daran, dass die Mieter im Unrecht wären, vielmehr haben sie in der Regel keine Rechtsschutzversicherung und zudem Angst vor den hohen Kosten. Eine besondere Rechtsschutzversicherung, die es bereits seit 2018 gibt, kann den Mietern aktiv helfen, zu ihrem Recht zu kommen. Eine sogenannte Rückwärtsversicherung können die Mieter auch noch abschließen, wenn sie bereits mit ihrem Vermieter im Streit sind. Selbst wenn der Streit schon ein Jahr dauert, ist es immer noch möglich, diese besondere Rechtsschutzversicherung abzuschließen.

Was ist alles versichert?

Was bietet die besondere Rechtsschutzversicherung den ? Sie wird beispielsweise aktiv, wenn es Unstimmigkeiten bei der Nebenkostenabrechnung gibt. Will sich der Mieter mithilfe eines Anwaltes gegen eine aus seiner Sicht zu hohen Abrechnung wehren, dann hilft die Rechtsschutzversicherung, die auch nachträglich abgeschlossen werden kann. Das Gleiche gilt, wenn seiner Pflicht nicht nachkommt und eine Nebenkostenabrechnung erstellt. um fällige Reparaturen gehören ebenfalls zum Leistungsumfang der Versicherung, genauso wie ein Streit, wenn es um die Rückzahlung der Kaution geht. Erhöht der Vermieter die Miete, weil es Modernisierungsmaßnahmen gibt und der Mieter stimmt dem nicht zu, dann zahlt die Rechtsschutzversicherung den Streit vor Gericht.

Wie teuer ist eine solche Versicherung?

Wie die Kosten für diese ungewöhnliche Rechtsschutzversicherung sind, richtet sich in der Hauptsache nach der Bruttojahresmiete. Liegt diese noch unter 15.000 Euro pro Jahr, kostet die Versicherung über 20 Euro im Monat. Bei einer hohen Miete können dann schnell mehr als 600 Euro pro Jahr an Beitrag zusammenkommen. Zuerst einmal klingt das zwar nicht günstig, aber die Investition kann sich sehr schnell auszahlen, wenn ein Streit zwischen Mieter und Vermieter vor Gericht geht. Hier geht es nicht selten um vierstellige Beträge. Wer eine höhere Bruttojahresmiete zahlt, muss auch mit einem höheren Monatsbeitrag rechnen. Wer Geld sparen will, ist gut beraten, die Angebote der einzelnen Versicherung genau miteinander zu vergleichen. Zu beachten ist auch die Mindestlaufzeit der Versicherung, die in der Regel drei Jahre beträgt.

Fazit

Kommt es zu einem Streit mit dem Vermieter, dann muss der Mieter nur die entsprechende Versicherung seiner Wahl anrufen und einem Mitarbeiter den Fall schildern. Anschließend erfolgt die sogenannte Deckungszulage für den Schadensfall sowie gleich der Abschluss des Versicherungsvertrages am Telefon. Der Kunde weiß sofort, ob das Produkt und die Leistungen für ihn überhaupt infrage kommen. In ganz bestimmten Fällen oder wenn es Unklarheiten gibt, kann der Mitarbeiter auch um weitere Unterlagen wie beispielsweise den Mietvertrag bitten.

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