Welche Versicherungen für Auswanderer sind wichtig?

Welche Versicherungen für Auswanderer sind wichtig?

Jedes Jahr verlassen mehr als 100.000 Deutsche ihre Heimat, um das berufliche oder private Glück im Ausland zu finden. Vor der Auswanderung müssen jedoch noch viele wichtige Dinge erledigt werden: Die Reise und die Unterkunft organisieren, das entsprechende Visum beantragen und den Transport von Hab und Gut abwickeln. Eine ebenso wichtige Rolle spielt der Versicherungsschutz. Welche für Auswanderer sind besonders wichtig?

Sehr wichtig – die private Haftpflichtversicherung

Bei den Versicherungen für Auswanderer steht die private Haftpflichtversicherung ganz weit oben auf der Liste. Diese bietet einen unverzichtbaren Schutz, den jeder haben sollte, der auf Dauer im Ausland leben will. Wichtig ist es, frühzeitig bei der Versicherung nachzufragen, ob und vor allem wie lange der Versicherungsschutz nach einem dauerhaften Umzug ins Ausland noch gültig ist. Wer schon ausgewandert ist, sollte sich in der neuen Heimat so schnell wie möglich darüber informieren, ob der alte Vertrag noch gilt. Es kann nämlich passieren, dass in einem Schadensfall eine deutsche Haftpflichtversicherung einige ücken bei der Deckung des Schadens hat. Der Vertrag aus kann zur Überbrückung dienen, bis der neue Versicherungsschutz gültig ist. Besser ist es, sich so schnell wie möglich nach einer neuen Versicherung umzusehen.

Der Krankenversicherungsschutz

Zu den Versicherungen für Auswanderer gehört natürlich auch eine Krankenversicherung. Sie ist wie die private Haftpflichtversicherung essenziell und sollte nach schon vor dem Umzug abgeschlossen werden. Alle, die gesetzlich versichert sind und unbefristet im Ausland leben wollen, verlieren in der Heimat ihren Versicherungsschutz. Sie müssen sich daher nach einer Alternative umschauen. Wer eventuell in die alte Heimat zurückkehren möchte, sollte sich vor der Auswanderung bei der Krankenkasse über die Option einer sogenannten Anwartschaftsversicherung informieren. Durch den Abschluss einer solchen Versicherung wird es möglich, Probleme bei der Rückkehr nach Deutschland zu vermeiden.

Was gilt für privat Versicherte?

Alle, die privat krankenversichert sind, können in ihrem Vertrag bleiben, jedoch nur, wenn ihr neuer Wohnsitz innerhalb der EU ist. Das Gleiche gilt für Staaten, die ein Abkommen mit dem Europäischen Wirtschaftsraum haben oder falls es in der neuen Heimat keine gesonderte gibt. Die Versicherung ist jedoch nur zu den Leistungen verpflichtet, die sie auch in Deutschland anbietet. Finden Privatversicherte außerhalb Europa ein neues Zuhause, dann endet das Versicherungsverhältnis sofort. Wer beispielsweise in die USA oder nach Kanada auswandern will, sollte sich im Vorfeld bei der Krankenversicherung kundig machen. Einige Anbieter von privaten bieten die Möglichkeit einer Fortsetzung bei den Pflegetagesgeldtarifen an. Dies ist vor allem für von Interesse, die ihren Lebensabend im Ausland verbringen wollen.

Fazit

Wer im Ausland arbeiten will, sollte sich über eine BU, also eine informieren. Die Mehrzahl der Versicherungen beinhaltet auch eine BU, die ortsungebunden ist und weltweiten Versicherungsschutz anbietet. Versicherungen für Auswanderer gelten auch dann, wenn der dauerhaft im Ausland leben möchte. Wichtig ist es, dass man im Fall der Berufsunfähigkeit nicht zur Untersuchung nach Deutschland reisen muss. Bei Abschluss der Versicherung sollte deshalb eine freie Arztwahl vereinbart werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, in der alten Heimat noch ein Konto zu haben, denn so kann alles, was aus finanzieller Sicht mit Versicherungen zu tun hat, schneller und einfacher abgewickelt werden.

Bild: © Depositphotos.com / VitalikRadko

Ulrike