Gesetzlich oder privat – welche Versicherung ist für Beamte ideal?

Gesetzlich oder privat - welche Versicherung ist für Beamte ideal?

Beamte genießen in vielerlei Hinsicht einen besonderen Status. So können sie eher in Rente gehen als andere , aber sie dürfen nicht streiken. Geht es um die , dann haben Beamte die , sich privat versichern zu lassen und können so von einigen Vorteilen profitieren. Was sollten Beamte aber vor dem Anschluss einer privaten Krankenversicherung beachten? Ist es vielleicht besser, sich doch gesetzlich zu versichern?

Welche Vorteile hat eine PKV?

Eine private Krankenversicherung für Beamte bietet neben den meist geringen Kosten eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung. So erhalten privat in der Regel schneller einen Termin bei einem Facharzt und die Absicherung gerade im zahnärztlichen Bereich ist in der PKV sehr gut. Die Kosten sowohl für eine Brille als auch für Kontaktlinsen werden übernommen, ebenso wie die Kosten für einen Heilpraktiker. Im haben privat Versicherte die Wahl zwischen einem Ein- oder einem Zweibettzimmer. Außerdem ist in der PKV für Beamte bereits eine Krankenversicherung für das Ausland enthalten.

Ist die Familie mitversichert?

Im Unterschied zur gesetzlichen Krankenversicherung ist die private Variante keine Familienversicherung, hier muss sich jedes selbst versichern. Ist der Ehepartner aber gesetzlich versichert, dann können die Kinder unter bestimmten Bedingungen ebenfalls kostenfrei durch die Familienversicherung abgesichert werden. Allerdings ist so etwas nicht möglich, wenn der Beamte in der Familie über der Jahresarbeitsentgeltgrenze liegt oder mehr als der Ehepartner verdient. Werden diese beiden Kriterien erfüllt, dann müssen auch die Kinder privat versichert werden. Falls jedoch kein Punkt zutrifft, dann haben die Eltern die Wahl, ob ihre Kinder privat oder gesetzlich versichert werden.

Wie teuer ist eine PKV für Beamte?

Beamte haben immer die Wahl, ob sie in der gesetzlichen bleiben oder sich lieber privat versichern möchten. Die Kosten zwischen den beiden Modellen unterscheiden sich aber erheblich, daher ist es immer wichtig, genau zu vergleichen. So müsste beispielsweise eine 30-jährige Lehrerin an einem Gymnasium mit der Besoldung A13 Stufe 7 in Nordrhein-Westfalen knapp 900 Euro im Monat für die gesetzliche Krankenkasse bezahlen. Würde sie sich hingegen privat versichern, dann kostet sie diese Versicherung ab 235 Euro im Monat. Sie spart damit eine Summe von 663 Euro jeden Monat. Ist die Lehrerin in einer privaten Krankenversicherung, dann erhält sie eine Beihilfe vom Bundesland, und zwar 50 Prozent der Krankheitskosten.

Sondertarife für Anwärter

Während ihrer Anwärterzeit konnte die Lehrerin von vergünstigten Konditionen profitieren, die von vielen privaten Krankenkassen angeboten werden. Als Referendarin kostet die PKV im Monat ab 64 Euro, vorausgesetzt die Lehramtsanwärterin hat keine Vorerkrankungen. In diesem Sondertarif für Anwärter und Referendare sind die Unterbringung im Zweibettzimmer, der Besuch des Chefarztes und 50 Prozent Beihilfe enthalten.

Fazit

Auf den ersten Blick ist die PKV für Beamte immer die bessere Wahl als die gesetzliche Krankenkasse. Allerdings gibt es einige Dinge, die vor der Entscheidung, privat oder gesetzlich versichert zu sein, beachten sollten. So spielt beispielsweise der gesundheitliche Zustand eine wichtige Rolle. Gibt es eventuelle Vorerkrankungen? Diese würde zu höheren monatlichen Beiträgen führen. Auch beim Thema Einstiegsalter ist es wichtig, sich sehr genau zu informieren. Je älter ein Versicherter ist, umso teurer wird die private Krankenversicherung. Bei beiden Punkten lohnt es sich, die Angebote der verschiedenen miteinander zu vergleichen.

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