Wer sollte eine Risikolebensversicherung abschließen?
Wenn der Hauptverdiener der Familie stirbt, ist das in erster Linie eine Tragödie, aber der Tod kann auch sehr bittere Folgen für die Hinterbliebenen haben. Wer sich davor schützen will, sollte rechtzeitig eine Risikolebensversicherung abschließen. Durch den Tod kann vielleicht der Kredit für das eigene Haus nicht mehr bedient werden, es kommt zur Versteigerung und die Familie steht buchstäblich vor dem Nichts.
Für wen lohnt sich eine Risikolebensversicherung?
Eine Risikolebensversicherung abschließen lohnt sich für alle, die nach ihrem Tod die Familie finanziell absichern wollen. Dies trifft auf Familien, aber auch auf Menschen zu, die alleinerziehend sind. Selbst Ehepaare ohne Kinder sollten über den Abschluss einer solchen Versicherung nachdenken. Dies gilt besonders für Paare, die ohne Trauschein zusammenleben. Stirbt der Lebensgefährte oder die Lebensgefährtin, dann steht dem jeweils anderen weder eine Witwerrente noch eine Witwenrente zu. Eine Risikolebensversicherung abschließen heißt in diesem Fall: Der andere bleibt nicht unversorgt zurück. Geschäftspartner können sich ebenfalls durch die Risikolebensversicherung gegenseitig für den Todesfall absichern.
Wie viel sollte eine Risikolebensversicherung kosten?
Viele scheuen den Abschluss einer Versicherung, weil sie die Kosten fürchten. Wer eine Risikolebensversicherung abschließen will, muss dafür nicht allzu tief in die Tasche greifen. Laut Stiftung Warentest kostet die günstigste Versicherung für einen Kunden Mitte 30, nicht mehr als 245 Euro im Jahr. Natürlich gibt es auch Versicherungen, die das Dreifache dieses Betrages verlangen. Wie teuer eine Risikolebensversicherung wird, hängt davon ab, wie lang die Laufzeit und wie hoch die Summe der Versicherung ist. Das Alter und der gesundheitliche Zustand des Versicherten spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Die optimale Laufzeit
Wie lange die Versicherung laufen soll, kann jeder individuell selbst entscheiden. Grundsätzlich sollte die Versicherung immer so lange laufen, wie die Familie einen Ausgleich braucht, wenn ein Einkommen durch den Tod des Hauptverdieners wegfällt. So kann eine Risikolebensversicherung beispielsweise so lange laufen, bis ein Immobilienkredit abgezahlt ist. Viele schließen die Versicherung ab, bis die Kinder ihre Ausbildung abgeschlossen haben und finanziell auf eigenen Füßen stehen. Eine Laufzeit von 20 Jahren ist bei einer Risikolebensversicherung üblich und auch sinnvoll. Zu beachten ist hier: Je kürzer die Laufzeit eines Vertrags, umso günstiger ist die Versicherung.
Welche Höhe ist ideal?
Nicht nur über die Laufzeit, sondern auch über die Höhe der Versicherung kann jeder selbst entscheiden. Hier gibt es eine Faustregel: Die Summe sollte immer das Drei- bis Fünffache eines Jahresbruttoeinkommens betragen. In sehr vielen Fällen beläuft sich die Summe, die beim Todesfall ausgezahlt wird, zwischen 200.000 und 300.000 Euro. Die Verbraucherzentralen raten aber dazu, die Summe und die Laufzeit sehr genau zu berechnen, damit die Kosten nicht unnötig hoch sind.
Fazit
Bevor es zum Abschluss einer Risikolebensversicherung kommt, ist es immer wichtig, zunächst einmal das Risiko abzuwägen. Dabei stellen sich viele Fragen, wie beispielsweise die Frage nach dem Gesundheitszustand. Alle Fragen sollten immer wahrheitsgemäß beantwortet werden. Neben dem Alter und dem Gesundheitszustand sind Übergewicht sowie bestimmte Hobbys ein Thema. Das Rauchen spielt eine Rolle und wer einen Beruf hat, der ihn körperlich sehr anstrengt, wird anders bewertet als derjenige, der am Schreibtisch sitzt. Das Gutachten eines Arztes wird dagegen in der Regel nur bei Versicherungssummen ab 300.000 Euro verlangt.
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