AGG macht Krankenversicherung für Männer teurer

Das im August 2006 in Kraft getretenen Gleichbehandlungsgesetzt (AGG) wird vorrausichtlich dafür sorgen, dass die Beiträge zu privaten Krankenversicherungen für Männer ab 2008 steigen werden. Im Gegenzug sollen die Beiträge für Frauen geringer werden.
Hauptzweck des AGG ist es, Diskriminierungen unter anderen wegen des Geschlechts zu unterbinden. Dabei wird für Versicherungsunternehmen in ¬ß 20 Abs. 2 vorgeschrieben, dass unterschiedliche Behandlungen wegen des Geschlechts bei Prämien oder Leistungen nur zulässig sind, ‚"wenn dessen Berücksichtigung bei einer auf relevanten und genauen versicherungsmathematischen und statischen Daten beruhenden Risikobewertung ein bestimmender Faktor ist. Kosten im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Mutterschutz dürfen auf keinen Fall zu unterschiedlichen Prämien oder Leistungen führen."
Die Prämien für eine private Krankenversicherung sind momentan für Frauen um etwas 30 % teuerer als für Männer. Dies ist begründet darin, dass die Gesundheitskosten bei Frauen deutliche höher sind und das insbesondere durch Schwangerschaften begründet. Es wird davon ausgegangen, dass die Prämien für Männer ab 2008 um ca. 5 % steigen werden und die für Frauen sich im Gegenzug reduzieren.